Hand hoch: Wer von euch weiß, was ein Knish ist? Macht euch nichts draus, ich wusste das auch nicht. Knishes sind jüdische Backwaren, vor allem in New York und Umgebung sehr verbreitet, die um 1900 von jüdischen Immigranten aus Osteuropa mitgebracht wurden. Knishes werden sowohl in süßer als auch deftiger Variante gebacken. Die süßen sind beispielsweise mit Blaubeere, Apfel, Kirsche oder Schokolade gefüllt, während es die deftigen mit Kartoffeln, Pilzen, Käse, Brokkoli oder Sauerkraut gibt.

Zu den bekanntesten (und authentischsten!) Locations in New York, in denen Knishes verkauft werden, gehört Yonah Schimmel auf der Houston Street. Laut der Website ist Yonah Schimmel die älteste Knishery in den USA. Seit 1910 gibt es den Laden, und er sieht – im besten Sinne – so aus, als wäre er seitdem nicht modernisiert worden: Die Wände sind tapeziert mit Fotos von Promis, die die Knishery besucht haben, und voller Zeitungsartikel und Postkarten, die Tische werden teilweise als Ablage benutzt, es läuft keine Musik, dafür Neonlicht, und es gibt keinen wirklichen Service. Die Knishes selbst liegen am Eingang in einer Vitrine aus und werden mit einem kleinen Speiseaufzug blechweise nachgeliefert.
Teuer sind die Knishes bei Yonah Schimmel nicht: Die salzigen kosten 4,25 $, die süßen 4,75 $ pro Stück. Große, große Empfehlung, nicht nur, weil man hier gut und günstig essen kann, sondern auch, weil der Laden an sich absolut sehenswert ist und einen kleinen Einblick gibt, wie die Lower East Side einst aussah.



Website
Adresse: 137 East Houston Street (Nähe Punjabi Grocery & Deli)
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 10 Uhr bis 19 Uhr
Subway: 2 Avenue (F) oder Delancey Street/Essex Street (F, J, M)
Viertel: Lower East Side (fast noch East Village)